So bringen Sie endlich Licht ins Dunkle

Wolfgang Schmittlein lüftet das Versicherungs Geheimnis –

Versicherungen verständlich
Versicherungen sind für die meisten Bürger ein Buch mit sieben Siegeln.
In diesem Ratgeber wird versucht mit einfachen Worten Licht ins Dunkel
zu bringen.

„Aktuelle Situation“
Neun von zehn Deutschen sind lt. Auskunft von Verbraucherschutzorganisationen falsch versichert. Die Bandbreite reicht von zu teuren
Verträgen über veraltete Bedingungswerke bis zu fatalen Deckungslücken.

„Anbieter“
Es gibt keine Gesellschaft, die alles kann, genauso wenig gibt es eine
Automarke, bei der Sie das Topmodell im Bereich Cabrio,
Geländewagen, Kleinwagen und Limousine erhalten.
Alle Verträge bei einem Anbieter abzuschließen ist auf den ersten Blick
einfach und bequem, allerdings kaufen Sie sich dabei auch
unvorteilhafte oder teure Verträge ein.
Die Versicherer geben Ihnen beim Abschluss einen Rabatt, den sog.
Bündelnachlass bzw. -bonus. Bitte lassen Sie von einem unabhängigen
Fachmann prüfen, ob Sie nicht mit dem Abschluss eines Toptarifes der
jeweiligen Gesellschaft pro Sparte ein besseres Ergebnis erzielen
können.

„Rechtzeitig abschließen“
Bei biometrischen Risiken (Leben, Berufsunfähigkeit, Kranken, Pflege)
gilt, dass der Beitrag umso höher ist, je später man den Vertrag
abschließt. Außerdem wird bei Antragstellung Ihr Gesundheitszustand
abgefragt und mit steigendem Alter erhöht sich die Anzahl der
Gebrechen, die dann zu einem Ausschluss gewisser Risiken, einem
Beitragszuschlag oder gar einer Ablehnung des Vertrages führen
können.

„Krankenversicherung und Kfz“
Anfangs gehe ich kurz auf die Pflichtversicherungen im Bereich Kranken
und Kfz ein:
Es gibt ein Nebeneinander der GKV (gesetzliche Krankenversicherung)
und PKV (private Krankenversicherung).
Beide Systeme haben mit dem demografischen Problem zu kämpfen.
Die GKV wird ihre Leistungen weiter reduzieren und die PKV wird ihre
Beiträge anheben.
Fakt ist, das wir eine 2-Klassen-Medizin haben, bei der der gesetzlich
Versicherte das Nachsehen hat. Beide Systeme haben ihre Vor- und
Nachteile.
Da der Schutz in der GKV immer geringer wird, macht es Sinn über eine
Zusatzversicherung nachzudenken. Möglich ist dies in den Bereichen
Ambulant, Stationär und Zahn.
Jeder, der ein Auto besitzt, benötigt dafür eine Kfz-Haftpflichtversicherung.
Der Vollkaskoschutz macht Sinn bei einem Neuwagen oder wenn der
finanzielle Aufwand einer Neuanschaffung nach einem selbst
verschuldeten Unfall nicht tragbar ist.

In den nächsten drei Absätzen unterteile ich Versicherungen in die
Gruppen:

existenziell wichtig – sinnvoll – fraglich

Verträge, die existenzielle Risiken abdecken

1. Privathaftpflicht
 Die wichtigste private Versicherung überhaupt, deckt Schäden
gegenüber Dritten ab.
 Hunde- und Pferdehalter benötigen einen separaten Vertrag.

2. Berufsunfähigkeit
Jeder 4. Arbeitnehmer muss seinen Job vorzeitig aufgeben und der
soziale Abstieg droht, wenn nicht privat vorgesorgt wird.
 Wichtig ist eine bedarfsgerechte, dem Einkommen angemessene
Rentenhöhe!

3. Risikoleben
Deckt das finanzielle Risiko des Todesfalles ab.
 Vorsicht, Schenkungssteuer berücksichtigen bei Begünstigung
eines Partners, mit dem man nicht verheiratet ist.

4. Pflege
Ist die Berufsunfähigkeitsversicherung des Alters; Kinder haften für ihre
Eltern!

5. Unfall
In manchen handwerklichen Berufen unerlässlich.

6. Wohngebäude
Die klassische Deckung umfasst Schäden durch Feuer, Leitungswasser
und Sturm/Hagel.
 Durch den Klimawandel empfiehlt sich der Einschluss von
Elementarschäden (Überschwemmung durch Gewässer bzw.
Starkregen).

Verträge, die in den meisten Fällen Sinn machen

1. Rechtsschutz
Übernimmt Anwalts- und Gerichtskosten in den Bereichen Privat / Beruf /
Verkehr und Haus.

2. Hausrat
Sichert Schäden am Inventar ab (Deckungsumfang wie Wohngebäude).

3. Krankenzusatzversicherung
Siehe Seite 5 „Krankenversicherung“.

Verträge, die man sich (meist) sparen kann

1. Glas
In über 90 % aller Fälle zahlt man auf Sicht von 10 Jahren wesentlich
mehr Beiträge als die Gesellschaft Leistungen im Schadensfall erstattet.

2. Tagegelder in Unfallversicherung
Diese Leistung gibt es nur bei stationärem Krankenhausaufenthalt nach
einem Unfall.

3. Unfallprämienrückgewähr
Schwach verzinster Sparvertrag mit geringer Leistung bei Unfall.

4. Kapitalleben
Geringe Versicherungssumme, hoher Beitrag, langfristiger, teurer und
unflexibler Sparvertrag mit geringer Rendite.

5. Handy- und Brillenversicherung

6. Tierkrankenversicherung

„Betriebliche Altersvorsorge“
Die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung werden in Zukunft
sinken und um möglichst wenige Bürger in staatliche soziale
Abhängigkeit zu bringen, werden Verträge gefördert, die dazu dienen,
sich eine private oder betriebliche zusätzliche Rente zu schaffen. Dies
erfolgt in Form von Steuervorteilen oder Prämien.
Am Markt befinden sich hierzu Produkte wie Riester, Rürup,
Direktversicherung, Pensionskasse, Pensionsfonds, Direktzusage und
Unterstützungskasse.
Alle Verträge dieser Art sind in der Ansparphase nicht oder nur sehr
eingeschränkt verfügbar und müssen in der Auszahlungsphase
versteuert werden. Es ist sinnvoll, immer die Inflexibilität der Produkte
mit den steuerlichen Vergünstigungen abzuwiegen.

„Selbstbeteiligung“
In der Sachversicherung kann zur Reduzierung des Beitrages eine
Selbstbeteiligung (SB) im Schadensfall vereinbart werden. In den
Versicherungssparten mit hohem Schadensrisiko und vergleichsweise
geringer durchschnittlicher Schadenssummen, wie Privathaftpflicht- und
Hausratversicherung, macht eine SB wenig Sinn.
Bei Vertragsarten hingegen, bei denen das Schadensrisiko gering, die
durchschnittliche Schadenshöhe wesentlich höher ist, verringert eine SB
die Prämie deutlich.

„Trennung Anlage und Versicherung“
Fallen Sie nicht auf das Geld-zurück-Versprechen der Gesellschaften
herein, denn es gibt keine Versicherung umsonst. Geldanlage und
Absicherung können nicht sinnvoll miteinander verknüpft werden.
Vergessen Sie nicht, das Garantieversprechen in der heutigen Zeit teuer
sind. Bei einem Kombiprodukt fallen hohe Kosten an und die Geldanlage
ist unflexibel.
Es gibt auch kein Auto, mit dem Sie zum Einkaufen fahren und Rennen
in der Formel 1 bestreiten.

Zum Abschluss noch ein Aspekt zum Berater, dem Sie Ihr Vertrauen
schenken:

Jeder Vertreter oder Berater einer Bank oder Versicherung ist
Interessenvertreter seines Arbeitgebers, daher können Sie keine
neutrale Beratung erwarten.
Genau so wenig wird Ihnen der Verkaufsberater von Opel einen VW
oder Mazda empfehlen.

Nur der unabhängige und ungebundene Vermittler kann Sie in Ihrem
Interesse beraten.

Bei Fragen einfach anrufen unter Tel. 089/38 5 39 761

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